Das Risikoprofil, abgeleitet aus vergangenen Marktschwankungen, zeigt das Risiko, dem das Portfolio ausgesetzt bist. Diese Bewertung hilft dabei, Deine Investitionen mit Deinen finanziellen Zielen und Deiner Risikobereitschaft in Einklang zu bringen.
Das Diversifikationsprofil bewertet die Verteilung von Anlagen über verschiedene Anlageklassen, Regionen und Branchen. Diese Bewertung hilft dabei, Risiken zu reduzieren, Renditen zu maximieren und eine Überkonzentration in einem einzelnen Bereich zu vermeiden.
Ausgewogene Anleger
Dieses Profil passt gut zu einer Person mit mittlerer bis höherer Risikobereitschaft, die Wert auf Einfachheit, breite Streuung und niedrige Kosten legt. Ziele könnten der langfristige Vermögensaufbau, Altersvorsorge oder das Wachstum eines bereits vorhandenen Kapitals sein. Der Anlagehorizont dürfte tendenziell lang sein, eher zehn Jahre plus, damit Marktabschwünge ausgesessen werden können. Kurzfristige Liquiditätsbedürfnisse stehen hier weniger im Vordergrund, wichtiger ist die Bereitschaft, deutliche Zwischenkorrekturen mental auszuhalten. Gleichzeitig spricht die globale Streuung und die Balanced-Risikoklasse eher jemanden an, der zwar Wachstumschancen sucht, aber extreme Spekulation meiden und sich an bekannten Marktstandards orientieren möchte.
Auffällig ist der sehr klare Aufbau: drei kostengünstige ETFs, 100 % Aktien, mit einem globalen Kernbaustein und gezielten Ergänzungen. Das wirkt wie ein „einfach aber wirkungsvoll“-Gerüst und ähnelt vielen gängigen Weltmarkt-Portfolios, geht aber etwas stärker in Richtung Europa und Schwellenländer. So ein Aufbau ist relevant, weil Struktur oft wichtiger ist als die Auswahl einzelner Titel. Die Gewichtung von über der Hälfte im globalen Baustein sorgt für Stabilität, während Europa und Emerging Markets Akzente setzen. Wer das Risiko weiter glätten will, könnte langfristig einen kleineren Anteil defensiver Bausteine hinzufügen, ohne das Grundkonzept zu verändern.
Aus den Daten ergibt sich eine beachtliche historische Entwicklung: Bei einer einmaligen Anlage von 10.000 € hätte ein jährliches Wachstum (CAGR) von 10,38 % die Summe langfristig deutlich vergrößert. CAGR (Compound Annual Growth Rate) ist im Prinzip der „durchschnittliche Jahreszins“ über viele Jahre. Der maximale Rückgang von rund 19 % zeigt dabei ein spürbares, aber nicht extremes Risiko im Vergleich zu reinen Aktienindizes, die oft deutlich tiefer einbrechen. Die Info, dass nur wenige Tage den Großteil der Rendite ausmachen, zeigt, wie gefährlich Market Timing ist. Trotzdem gilt immer: Vergangene Entwicklung ist keine Garantie, Märkte können sich dauerhaft anders verhalten.
Die Monte Carlo Simulation mit 1.000 Durchläufen nutzt historische Schwankungen, um mögliche Zukunftspfade durchzuspielen – wie viele alternative „Zeitlinien“. Ein medianes Ergebnis von rund 232 % Endwert und ein durchschnittlicher Simulations-Ertrag von gut 10 % pro Jahr wirken konsistent mit der Vergangenheit. Gleichzeitig zeigt der 5 %-Wert von nur etwa 21 % Plus, dass schlechte Phasen durchaus möglich sind. Solche Simulationen helfen, Spannbreiten zu verstehen, aber sie spiegeln nur die Vergangenheit mit Zufall wider. Für die Praxis kann das bedeuten: Mit längerer Anlagedauer rechnen, Puffer für Durststrecken einplanen und sich nicht auf die mittlere Kurve verlassen, sondern auch schwächere Szenarien innerlich „mitdenken“.
Die Verteilung liegt zu 100 % in Aktien-ETFs, ohne Anteile an Anleihen, Geldmarkt oder Alternativen. Das sorgt für hohe Wachstumschancen, aber auch für klare Abhängigkeit von den Aktienmärkten. Im Vergleich zu vielen ausgewogenen Benchmarks, die oft 30–50 % Anleihen halten, ist das eher offensiv. Diese Fokussierung ist für langfristige Vermögensbildung sinnvoll, wenn Schwankungen ausgehalten werden können. Für jemanden mit mittlerem Risikoempfinden oder kürzerem Horizont könnte ein zukünftiger struktureller Baustein mit stabileren Erträgen sinnvoll sein, etwa um Entnahmen abzusichern oder psychische Belastung in Krisen zu verringern, ohne die langfristige Aktienorientierung komplett aufzugeben.
Die Sektorverteilung ist breit gestreut: Technologie an der Spitze, gefolgt von Finanzwerten, Industrie, Konsum und Gesundheitswesen. Das ähnelt typischen Weltindizes und ist ein gutes Zeichen für Diversifikation. Der relativ hohe Tech-Anteil bedeutet: starkes Wachstumspotenzial, aber oft auch stärkere Ausschläge, vor allem bei Zinsanstiegen oder Regulierungsrisiken. Positiv ist, dass defensive Bereiche wie Gesundheitswesen, Versorger und Basiskonsum solide vertreten sind und die starken Konjunktur- und Tech-Bezüge abfedern. Diese Balance ist im Großen und Ganzen gut gelungen und nahe an globalen Standards. Wer weniger Tech-Schwankung möchte, könnte langfristig leichte Umschichtungen zu stabileren Branchen erwägen.
Geografisch dominieren Nordamerika und entwickelte europäische Märkte, ergänzt um breite Anteile in Asien und kleineren Positionen in Afrika, Lateinamerika und Australien. Das ist für ein globales ETF-Portfolio sehr nah am üblichen Weltmarkt-Ansatz und damit gut im Sinne klassischer Diversifikation. Ein leicht höherer Europa-Anteil ist für eine Anlegersicht aus Deutschland nicht untypisch und kann subjektiv nachvollziehbar sein, erhöht aber auch die Abhängigkeit von der europäischen Wirtschaft. Gleichzeitig sorgt der Emerging-Markets-Anteil für zusätzlichen Schub, aber auch für mehr Währungsschwankungen und politische Risiken. Die Balance insgesamt ist stimmig, sollte aber regelmäßig auf Verschiebungen durch Marktentwicklung kontrolliert werden.
Mit 50 % Mega Caps und 35 % Large Caps liegt der Schwerpunkt klar auf sehr großen, etablierten Unternehmen, während Mittelstands- und kleine Firmen kaum eine Rolle spielen. Das ist typisch für marktgewichtete ETFs und bietet Stabilität, weil solche Konzerne oft breiter aufgestellt und liquider sind. Die Kehrseite: Das Renditepotenzial kleinerer Unternehmen, die langfristig manchmal stärker wachsen, wird kaum genutzt. Für viele Anleger ist die Nähe zur Benchmark allerdings ein Vorteil, weil das Risiko einzelner Firmenfehlschläge geringer wirkt. Wer gezielt Chancen in kleineren Unternehmen sucht, könnte langfristig einen kleinen Zusatzbaustein ergänzen, dabei aber die höhere Schwankungsbreite solcher Titel berücksichtigen.
Die Kostenstruktur ist beeindruckend niedrig: mit laufenden Kosten im niedrigen Basispunktbereich liegt dieses Setup deutlich unter vielen aktiv verwalteten Fonds und sogar unter manchen anderen ETFs. TER (Total Expense Ratio) ist im Grunde die jährliche „Grundgebühr“ des Fonds, die leise vom Fondsvermögen abgezogen wird. Niedrige Kosten sind entscheidend, weil sie sich Jahr für Jahr aufaddieren und langfristig enorme Unterschiede im Endvermögen verursachen. In diesem Fall unterstützen die Kostensätze sehr gut die langfristige Performance, ohne unnötige Reibungsverluste. Wichtig bleibt nur, zusätzlich auf Ausführungskosten, Spreads und Depotgebühren zu achten, damit der Gesamtkostenblock weiterhin so schlank wie möglich bleibt.
Dieser Chart zeigt die Efficient Frontier, berechnet auf Basis deiner aktuellen Positionen mit unterschiedlichen Gewichtungen. Er hebt das beste Verhältnis zwischen Risiko und Rendite hervor, basierend auf historischen Daten. "Effiziente" Portfolios maximieren die Rendite für ein gegebenes Risiko oder minimieren das Risiko für eine gegebene Rendite. Portfolios unterhalb der Kurve sind weniger effizient. Diese Grafik dient nur zu Informationszwecken und stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.
Auf Basis der vorhandenen Bausteine scheint das Chance-Risiko-Verhältnis bereits recht effizient zu sein, weil der globale ETF das Fundament bildet und die ergänzenden Positionen keine extremen Konzentrationsrisiken erzeugen. Die Idee der Effizienzlinie (Efficient Frontier) beschreibt die Kombination der bestehenden Anlagen, die für ein bestimmtes Risiko den höchsten erwarteten Ertrag liefern oder umgekehrt. Innerhalb dieser drei ETFs ließe sich das Risiko vor allem durch Anpassung des Schwellenländer- oder Europa-Anteils etwas verschieben. Wer Schwankungen reduzieren will, könnte den globalen Kernanteil weiter erhöhen. Echte Verschiebungen entlang der Effizienzlinie würden aber vor allem durch Hinzunahme anderer Anlageklassen deutlich stärker sichtbar.
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